Über Herta Müller
„Herta Müllers neuer Roman ist ein so außerordentliches Kunstwerk und eine so ungewöhnliche Dokumentation, dass einem dergleichen Kategorien wie mit der Hand gefangene Fische davonschwimmen.“, so Ruth Klüger in einer Besprechung von Herta Müllers „Atemschaukel“ in der Welt vom 15. August 2009.
Der Vortrag führt in
Leben und Werk Herta Müllers ein, die vor der Verleihung des
Literaturnobelpreises im Herbst 2009 nur einem kleinen Publikum bekannt war.
1953 im rumänischen Banat, einer deutschsprachigen Enklave im Westen Rumäniens
in einem kleinen Dorf geboren, erfährt sie Begrenzung und Bedrohung durch das
reaktionäre Dorfleben einerseits und die kommunistische Diktatur andererseits –
und begegnet dieser existentiellen Erfahrung mit Schreiben. In Herta Müllers
Texten stecken Wörter und Sätze, an denen man hängenbleibt, über die man
stolpert, innehält, verwundert noch einmal liest. Die Kreativität und Kraft,
die sich in ihrem Umgang mit Sprache zeigt, machen das Lesen ihrer Romane und
Essays zu einem beeindruckenden Erlebnis.
„Ihr Werk, dessen Kraft sich aus dem Schrecken speist, ist zugleich reich an
Schönheit und (…) für den Leser ein großes Glück.“, so Volker Weidermann in der
Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.