April 2021: „Fast hell“ von Alexander Osang

Liebe Buchclub-TeilnehmerInnen,

ein weiterer Lesemonat neigt sich dem Ende entgegen und wir freuen uns auf den Austausch zu „Fast hell“ von Alexander Osang.

Das Feuilleton ist in der Wertung des Buches durchaus geteilter Meinung.

Melanie Mühl spricht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung davon, dass Osangs Buch in einer Reihe von Werken stehe, die „ein helleres Licht auf ein Stück deutsche Geschichte werfen – und in dieser Reihe funkelt es.“

Oliver Pfohlmann (SWR2) ist da ganz anderer Ansicht: „Fast hell“ ist über weite Strecken ein eindrucksvolles Buch über Heimatlosigkeit und Sehnsucht, Identität, „Ostgefühle“ und die Angst vor Anpassung, ja sogar über die Kunst der Reportage. Nur dass Osangs gewohnt subjektiver Zugang diesmal leider übers Ziel hinausschießt und aus dem Portrait streckenweise ein unnötiges Wimmelbild macht. Denn egal, welches Stichwort fällt, ob Stasi oder Japan, stets gibt der Autor erstmal eigene Erinnerungen zum Besten. In den meisten Fällen ist die wechselseitige Spiegelung überaus erhellend – manchmal aber auch einfach nur narzisstisch.“

Bleibt abschließend die Frage zu stellen: was ist Ihre Meinung zum Buch?

Ich bin sehr gespannt, wie Sie Alexander Osangs „Fast hell“ gelesen haben, freue mich auf Ihre Kommentare hier in unserem Buchclub und hoffe auf einen regen Austausch!

Mit herzlichen Grüßen

Ute Hentschel

2 Kommentare

  1. Nenene, das Buch hat mich gar nicht begeistert…ich habe mich bis zur Hälfte mehr oder weniger durchgequält und geärgert, dass ich sooo viel Geld für das Machwerk ausgegeben habe. Ich verstehe gar nicht, warum Ute es ausgewählt hat. „Wimmelbild“, wie in der Rezension von Oliver Pfohlmann gesagt wird, trifft ins Schwarze. Beide Hauptfiguren sind sicherlich völlig untypisch, um ein Ost-West Szenario zu entwerfen. Beide treiben sich auf dem Globus herum, trinken viel und haben die Bodenhaftung verloren. Ein roter Faden war für mich auch nicht aufzufinden. Viel Profilierungsbestreben auf allen Seiten.
    Vielleicht sollte ich die 2. Hälfte des Buches doch noch lesen, wenn mir jemand dringend dazu rät. Wie sieht`s aus bei den anderen Mitgliedern des Buchclubs Burscheid? Eine Zoom-Veranstaltung würde mir persönlich sehr zusagen…bis jetzt gibt es , glaube ich, wenige Leserinnen und Leser, die sich gerne schriftlich äußern.
    Barbara Kleinert-Dohmesen

  2. Ja, Frau Kleinert-Dohmesen, ich stimme jedem Ihrer Sätze zu. Nun bin ich unter Qualen auf Seite 158 gelandet, immer auf der Suche nach einem roten Faden, irgeneinem Sinn. Habe eben beschlossen, die Suche zu beenden! Freue mich auf weitere
    Kommentare.
    Eine Zoom Veranstaltung —eine gute Idee.

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