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Heute schicken wir ein paar Informationen über das Banat, die Region in der unser Roman spielt!

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Das Banat ist eine historische Region in Südosteuropa, die heute in den Staaten Rumänien, Serbien und Ungarn liegt. Flächenmäßig hatte das historische Banat etwa die Größe Belgiens.

Die Banater Schwaben sind eine deutsche Bevölkerungsgruppe im Banat. Sie werden mit anderen deutschsprachigen Minderheiten unter dem Sammelbegriff Donauschwaben zusammengefasst. Ihre Vorfahren wurden seit Ende des 17. Jahrhunderts aus verschiedenen Teilen Süddeutschlands und aus Lothringen angesiedelt. Die Ansiedler fanden das Banat als nahezu menschenleere Sumpflandschaft vor. Seuchen, Fieberkrankheiten und Hunger begleiteten die Ankömmlinge. Doch innerhalb von zwei bis drei Generationen gelang die Rekultivierung des Landstrichs. Der Spruch „Den Ersten der Tod, den Zweiten die Not, den Dritten das Brot“ hat sich unter den Banater Schwaben überliefert.

Der Landstrich galt im 19. Jahrhundert als die Kornkammer Österreich-Ungarns. Das Banat gehörte bis 1918 zusammen mit anderen Siedlungsgebieten der Donauschwaben zum Kaisertum Österreich bzw. zur Monarchie Österreich-Ungarn. Mit dem Ende der Donaumonarchie, 1920, ging der größte Teil des Banats in Rumänien auf, was vor allem kulturell für die Banater Schwaben zunächst positive Auswirkungen hatte. Die Weltwirtschaftskrise traf dann aber auch das Banat sehr hart.

Zum Ende des 2. Weltkriegs wurden ganze Dörfer in sowjetische Gefangenschaft und Internierungslager gebracht. 1945 wurden 95 Prozent der deutschen Landwirte im Banat enteignet, alle ausschließlich derer, die in der rumänischen Armee gedient hatten.
1954 erhielten die Landwirte teilweise die enteigneten Häuser und Höfe zurück, allerdings im Zuge der Zwangskollektivierung der landwirtschaftlichen Produktionsgüter ohne Vieh, Grund, Arbeitsgeräte und die Häuser in desolatem Zustand.

Zu dieser Zeit begann der endgültige Exodus der Deutschen aus Rumänien. Obwohl die Familien der meisten Banater und Donauschwaben sich schon seit etwa 10 Generationen im Land befanden und die Kultur, Landwirtschaft und den Städtebau entscheidend geprägt hatten, führten die erlebten Entrechtungen, Diskriminierungen und die wirtschaftliche Not in weiten Teilen der Bevölkerung zu einem unumkehrbaren Auswanderungswunsch, der zu einer massiven Auswanderungswelle führte, die auch die Siebenbürger Sachsen erfasste.

In den 1980er Jahren nahmen die Versuche, die Grenze über den „jugoslawischen Kanal“ zu überschreiten, erhebliche Ausmaße an. Jede Nacht wurden Dutzende „Grenzgänger“ aufgegriffen und inhaftiert. Die Haftanstalten waren bald überfüllt. Trotz der nahezu hermetischen Abriegelung der Grenze gelangten viele Flüchtlinge auf diese Weise über die Grenze.

In der Endphase des kommunistischen Regimes zeichnete sich ein immer stärker werdender Druck mit dem unverhohlenen Ziel der „totalen Rumänisierung“ durch Assimilation, administrative Bevormundung und Gängelung der Minderheiten ab. In den 1980er Jahren kehrten 200.000 Rumäniendeutsche dem Land den Rücken.

Die Rumänische Revolution nahm im Banat ihren Anfang und führte Ende 1989 zum Sturz und der Hinrichtung Ceausescus. Nach der Revolution kam es zu einer letzten Ausreisewelle fast aller verbliebenen Deutschen in Rumänien.
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