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Hallo liebe Kund:innen,

der 8. März ist ein feministischer Kampftag! Spoiler: Es geht nicht darum, dass wir heute als Frauen ein rote Rose oder wahlweise eine rote Nelke in den Fußgängerzonen dieser Welt geschenkt bekommen.

Es geht um so viel mehr. Der 8. März ist ein Kampftag für alle, die durch patriarchale Strukturen unterdrückt werden. Sprechen wir vom Weltfrauentag, so schließen wir die Lebenswirklichkeit von allen aus, die ebenfalls weiblich gelesen werden oder als Frau leben. Ob Transpersonen an diesem Tag selbstverständlich mit eingeschlossen werden, sollte in unseren Zeiten eigentlich nicht mehr diskutiert werden.

Feminismus muss sich verändern. Mit der Zeit gehen. Die Gleichstellungsdebatte ist in Bewegung - und das ist gut so. An zu vielen Stellen müssen weiblich gelesene Personen immer noch für ihre Rechte kämpfen. Reproduktive Rechte oder Care-Arbeit sind (gerade nach den letzten zwei Corona-Jahren) mehr denn je Themen des feministischen Aufstandes.

Das literarische Frühjahr hat uns viele Bücher zum Thema beschert. Diese wollen wir Ihnen natürlich vorstellen und Ihnen unsere Auswahl ans Herz legen!

Passend zum 8. März haben wir ein spannendes Interview mit Nicole Seifert zum Thema FrauenLiteratur geführt. Die Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin und Autorin spricht darüber, warum wir Literatur von Frauen weiterhin einer breiten Öffentlichkeit zeigen müssen.
Und natürlich gibt Sie auch passende Buchtipps zum Thema #frauenlesen!

Bis bald in der Buchhandlung,
Ihr Team der Buchhandlung Ute Hentschel

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Können Männer bessere Bücher schreiben als Frauen?
Sind männliche Themen einfach literarisch hochwertiger?
Oder gibt es vielleicht ganz andere Gründe warum die Werke von Frauen es nicht in die literarischen Kernprogramme der Verlage und in die überregionalen Feuilletons schaffen?

Hören Sie hier in die neuste Folge von "Hentschel liest"
Hier kommen unsere "Perlen" zum Thema feministische Literatur und #frauenlesen.
Legen Sie sich im März doch einmal bewusst nur Bücher von Autorinnen auf den Lesestapel und entdecken Sie mit uns viele neue preisverdächtige Titel!
In der Buchhandlung finden Sie zur Zeit ein Schaufenster zum Thema und eine große Auswahl an Büchen von und mit starken Frauen.
zusammenkunft

Zusammenkunft

Natscha Brown

Eine kluge schöne schwarze junge Frau, erfolgreiche Bankerin in London, fährt mit ihrem Freund, hauptberuflich Sohn, auf den Landsitz seiner reichen weißen alteingesessenen Familie.
Ende der Geschichte.

In einer Nacht habe ich (Ute Hentschel) dieses schmale Buch gelesen, das auf etwas mehr als hundert Seiten gnadenlos, packend und präzise mit dem versteckten Rassismus, der freundlichen Herablassung, dem zeitlosen Klassendünkel und dem ungebrochenen Sexismus des britischen Klassensystems abrechnet. Grandios!

Diese Frauen

Ivy Pochoda
Diese Frauen, die einfach bekommen was sie verdient haben. Diese Frauen, die ihr Schicksal selbst zu verantworten haben. Diese Frauen, die als Leichen entlang der Western Avenue von Los Angeles entdeckt werden.
Das LAPD ermittelt jahrelang nur halbherzig. Keiner hat Interesse an diesen Frauen. Wir bekommen Einblick in das Leben von fünf durch das Verbrechen miteinander verbundenen Frauen. Hier steht nicht der Täter im Mittelpunkt sondern seine Opfer. Ein Kriminalroman, der patriarchale Herablassung gegenüber weiblichen Ängsten und verinnerlichten Rassismus in den USA anklagt.

Diese Frauen
Milch Blut Hitze

Blut Milch Hitze

Dantiel W. Moniz

Eine Dreizehnjährige versteht ihre nicht enden wollende Traurigkeit nicht, es kommt zu einer unabsehbaren Tragödie. Eine Frau kämpft nach einer Fehlgeburt mit dem Abschied von einem Leben, das sie nicht kannte. Eine Teenagerin widersetzt sich der Kirche und erfährt den Preis dafür am eigenen Leib.

Die Autorin vermittelt die Lebenswirklichkeiten ihrer Protagonistinnen in einer Eindringlichkeit, die man bei Kurzgeschichten selten erlebt. Ein Geschichtenband mit Nachwirkungen. Jede Story lässt die Leser:innen nachdenklich zurück. Ein literarisches Debüt mit Nachhall!

Dschinns

Fatma Aydemir

Fatma Aydemirs großer Gesellschafts-roman erzählt von sechs grund-verschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden.

Eine Familie, die geprägt ist vom Gefühl nirgendwo dazuzugehören. Zerrissen zwischen der "Treue" zur Familie und dem Bedürfnis, die eigenen Interessen in den Mittelpunkt zu stellen. Kapitel für Kapitel nähren wir uns dem großen Familiengeheimnis, das im Nachhinein vieles erklärt, aber nicht alles entschuldigt!
dschinns
Paradies ist weiblich

Das Paradies ist weiblich

Tanja Raich (Hg.)

Ständig reden wir vom Patriarchat. Was es verantwortet, zerstört und verhindert. Doch was genau würde sich verändern, wenn tatsächlich Frauen unser Leben regeln? Wäre die Welt eine gerechtere, liebevollere, bessere? In 20 Originalbeiträgen gehen deutschsprachige Autor:innen diesen Fragen auf den Grund und beleuchten mal literarisch, mal essayistisch zahlreiche Lebensbereiche. Die Texte sind hoffnungsvoll, ratlos, sie kehren um, sie überspitzen, überhöhen, sie dekonstruieren, aber sie zeigen in ihrer unglaublichen Bandbreite vor allem eines: Wir befinden uns gerade im Umbruch.

100 Autorinnen in Porträts

Von Atwood bis Zeh
Dieses Buch ist die perfekte Ergänzung zu Nicole Seiferts FrauenLiteratur. (Haben Sie schon in unseren Podcast reingehört?)
Denn nach der Lektüre von FrauenLiteratur will man mehr Literatur von Frauen.

5 Kritikerinnen haben hier 100 zeitgenössische Autorinnen portraitiert. Jedes Kapitel lässt einen Einblick in das Schaffen der Autorinnen zu und bietet (Lese-)Anregungen. Ein Kanon, der Lust darauf macht, noch mehr Bücher der Autorinnen zu entdecken. Wir sprechen eine Warnung aus: Dieses Buch kann im Nachgang noch Auswirkungen auf Ihre Wunschliste und Ihren Geldbeutel haben.


100 Autorinnen
Ich denk ich denk zu viel

Ich denk, ich denk zu viel

Nina Kunz

Was sollen diese ewigen Gedankenschlaufen? Was haben schlaflose Nächte auf Instagram zu bedeuten? Und wie kann Jean-Paul Sartre bei Panikattacken helfen?

Persönlich und präzise schreibt Nina Kunz - Schweizer Kolumnistin des Jahres 2020 - über das Unbehagen der Gegenwart und geht der Frage nach, warum sich ihr Leben, trotz aller Privilegien, oft so beklemmend anfühlt. Ein Buch über Leistungsdruck, Workism, Weltschmerz, Tattoos, glühende Smartphones, schmelzende Polkappen und das Patriarchat.