
Zuerst wollte ich diese Bücher gar nicht lesen. Ich bin immer zögerlich, wenn ein Buch noch vor Erscheinen als Bestseller angekündigt wird, große Verkaufspakete von den Verlagen geschnürt werden, sich die Feuilletons der großen Zeitungen schier überschlagen vor Begeisterung.
Allerdings war auch meine Kollegin Barbara Spiegel-Lein nach erster Lektüre sehr begeistert und sagte mir voraus, dass ich, wenn ich den ersten Band „Kindheit“ gelesen hätte, diese Geschichte über den steinigen Weg eines ungebildeten Arbeiterkindes zur gefeierten Schriftstellerin sofort würde weiterlesen wollen.
Und, was soll ich sagen: genauso war es auch!
Gebannt schon vom ersten Satz konnte ich mich dem Sog dieses autofiktionalen Textes (in dem Erlebtes und Erfundenes verschmelzen) kaum entziehen. Durchaus aus dem naiven Blickwinkel der kleinen Tove geschrieben, scheinen immer wieder Reflexionen der erwachsenen Tove durch, in Sätzen, die man sich sofort aufschreiben möchte.
Lassen Sie sich auf ein Leseerlebnis ein, das vielleicht zu Ihren stärksten dieses Jahres zählen wird!
„Eine monumentale Autorin.“ Patti Smith
In „Kindheit“ erzählt Tove Ditlevsen vom Aufwachsen im Kopenhagen der 1920er Jahre in einfachen Verhältnissen. Tove passt dort nicht hinein, ihre Kindheit scheint wie für ein anderes Mädchen gemacht. Die Mutter ist unnahbar, der Vater verliert seine Arbeit als Heizer. Sonntags muss Tove für die Familie Gebäck holen gehen, so viel, wie in ihre Tasche hineinpasst, und das ist alles, was es zu essen gibt. Zusammen mit ihrer Freundin, der wilden, rothaarigen Ruth, entdeckt Tove die Stadt. Sie zeigt ihr, wo die Prostituierten stehen, und geht mit ihr stehlen. Aber eigentlich interessiert sich Tove für die Welt der Bücher und hat den brennenden Wunsch, Schriftstellerin zu werden – und dafür ist sie bereit, das Leben, wie es für sie vorgezeichnet scheint, hinter sich zu lassen.
„Das Porträt einer Frau, die ihr Leben entschieden zu ihrem eigenen macht. Ein Leben, so frei und ungestüm, ich bin versunken in Tove Ditlevsens Büchern.“ Nina Hoss
„Eine monumentale Autorin.“ Patti Smith
„Ein Meisterwerk.“ The Guardian
„Was Autorinnen wie Annie Ernaux, Rachel Cusk und Deborah Levy heute tun, hat Tove Ditlevsen schon vor über 50 Jahren getan. Autobiographisches Schreiben, vor dem man sich verneigen möchte. Endlich, endlich ist Ditlevsens Trilogie auf Deutsch zu lesen!“ Emilia von Senger