Kein Ort ist fern genug

Kein Ort ist fern genug

Dieser Roman des seit seiner Kindheit in Frankreich lebenden Autors ist autobiographisch. Der Protagonist Vincente Rosenberg ist seinem Großvater nachempfunden. Vincente ist Ende der 1920er Jahre aus Polen nach Buenos Aires ausgewandert, hauptsächlich, weil er sich aus dem engen Korsett seiner jüdischen Familie entfernen wollte. So bekommt er die Judenverfolgung und anschließende Vernichtung nur indirekt mit durch Presseberichte und die Briefe seiner Mutter. Als Vincente begreift, was mit seiner Familie in Polen passiert, wird er zunehmend zum Schatten seiner selbst und hört schließlich auf zu sprechen, woran auch seine geliebte Frau und die Töchter nichts ändern können.

Santiago Amigorena erzählt diese Geschichte gelungen knapp, spannend und von der ersten Seite an mitreißend. Er beschreibt einmal mehr, wie sehr diese Zeit des Nationalsozialismus und das Schweigen danach die nachfolgenden Generationen geprägt haben. Sehr bewegend und erschütternd. Ein lesenswertes, wichtiges Buch!

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Über dieses Buch

Der internationale Bestseller über den Umgang mit Schuld und die unerschütterliche Kraft der Liebe

Santiago Amigorena erzählt die bewegende Geschichte seines Großvaters: In den Zwanzigern flüchtet Vicente Rosenberg aus Warschau nach Buenos Aires. Dort verliebt er sich in Rosita, gründet mit ihr eine Familie und betreibt ein Möbelgeschäft. Fernab von dem, was in Europa geschieht. Doch mit jedem neuen Brief seiner Mutter aus dem Warschauer Ghetto wachsen Schuld und Ohnmacht. Bis Vicente verstummt und ins innere Exil geht. Rosita aber kämpft weiter – um ihre Liebe, um ihre Familie, um eine Zukunft. Ein ergreifender Roman von großer Dringlichkeit, plastisch und virtuos erzählt.

Details
Autor:
Genre: Roman
Schlagwort: Empfohlen von Martina Bunge
ISBN: 9783351038311