
Schon der Roman der Autorin „Drei sind ein Dorf“ gehört zu meinen Lieblingsbüchern, dieses neue Buch hat mich noch viel mehr beeindruckt, bewegt, erschüttert. Sie schreibt sehr persönlich sowohl über ihr eigenes Leben und auch das Schicksal anderer Flüchtlinge; über Migration und Flüchtlingspolitik. Es ist ein Aufruf zur Solidarität, ein Plädoyer, die Würde eines Jeden anzuerkennen. Sehr empfehlenswert!
Dina Nayeri wurde als Tochter eines Arztehepaars in Isfahan geboren. Sie wuchs in einem wohlhabenden Viertel auf, in einem Haus mit Swimmingpool und Garten, inmitten von Familie und Verwandten. Weil die Mutter zum Christentum konvertierte, mussten sie aus dem Iran fliehen und den geliebten Vater zurücklassen. Nach mehreren Stationen bekamen sie Asyl in den USA, Nayeri studierte an den besten Unis und wurde im Laufe der Jahre zu einer hoch gebildeten, erfolgreichen Vorzeige-Migrantin. Und trotzdem blieb sie vor allem eines: ein Flüchtling.