
Eusebius, genannt Sei, lebt zu Beginn des 14. Jahrhunderts in einem kleinen Dorf in der Talschaft Schwyz, nicht weit entfernt vom Benediktinerkloster Einsiedeln. Aus seiner erfrischend naiven Sicht erzählt Charles Lewinsky vom Alltag, Gewalt, Entbehrungen, Gottesfürchtigkeit, Aberglaube, einer Welt, in der viel Blut fließt. Sebis Leidenschaft ist es, Geschichten zu erzählen, sie anzuhören und auszudenken. Und genau das hat mich an diesem Roman so gefesselt: Die pralle, eindrucksvolle Fülle an oft tragischen Geschichten, spannend und mit viel Witz erzählt. Lesenswert!
Der Sebi ist nicht gemacht für die Feldarbeit oder das Soldatenleben. Viel lieber hört und erfindet er Geschichten. Im Jahr 1313 hat so einer es nicht leicht in einem Dorf in der Talschaft Schwyz, wo die Hacke des Totengräbers täglich zu hören ist und Engel kaum von Teufeln zu unterscheiden sind. Doch vom Halbbart, einem Fremden von weit her, erfährt der Junge, was die Menschen im Guten wie im Bösen auszeichnet – und wie man auch in rauhen Zeiten das Beste aus sich macht.
Ein Roman voller Schalk und Menschlichkeit, der zeigt, wie aus Geschichten Geschichte wird.