
Deutsch-amerikanische Nachkriegsgeschichte in einem packenden, aufwühlenden Roman erzählt: dieses Buch habe ich in kürzester Zeit und atemlos gelesen. Es erzählt in Rückblicken die Lebensgeschichte der 84jährigen Greta, die sich als junges Mädchen im Heidelberg der späten 1940er Jahre in einen schwarzen GI verliebt. Eine unmögliche Liebe, die leider erst mehr als 60 Jahre später ihr (fast) glückliches Ende findet. Sehr berührend!
Ute Hentschel
Mich hat vor allem die gründliche politische Recherche beeindruckt, die hinter der Geschichte steckt. Sie befasst sich mit Themen wie Rassismus, Zwangsadoption, Entmündigung und die Flüchtlingskrise 2015 um nur ein paar zu nennen, wirkt dabei aber nicht überladen und macht die fiktive Erzählung so authentisch.
Susanne Abels Roman ist eine berührende und mitreißende Familiengeschichte.
Sandra Dischereit
Eine große Liebe in dunklen Zeiten
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.