Die Unschärfe der Welt

Die Unschärfe der Welt

Iris Wolff „springt“ in jedem Kapitel weiter zu einer anderen Person der Familie als Protagonist, wobei die eigentliche Hauptfigur des Romans Samuel ist, der immer auch von den anderen beschrieben wird. Die Familiengeschichte (gleichzeitig auch europäische Geschichte) beginnt in den 1970er Jahren und führt uns bis in die heutige Zeit.

Iris Wolff erzählt ruhig, leise, intensiv, stimmungsvoll, anrührend mit großer sprachlicher Schönheit. Ich habe viele Passagen gleich noch einmal gelesen und würde am liebsten Unmengen wundervoller, kluger Sätze aus dem Buch zitieren. Der Roman, die Autorin waren für mich eine großartige Entdeckung in diesem Bücher-Sommer, ganz klar auch einer meiner Favoriten für den deutschen Buchpreis!

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Über dieses Buch

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2020, den Bayerischen Buchpreis in der Kategorie Belletristik 2020 sowie den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2020.

»Eine Autorin mit einem traumsicheren Sprachgefühl« Denis Scheck

»So schön hat noch niemand Geschichte zum Schweben gebracht.« Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung

Iris Wolff erzählt die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat, deren Bande so eng geknüpft sind, dass sie selbst über Grenzen hinweg nicht zerreißen. Ein Roman über Menschen aus vier Generationen, der auf berückend poetische Weise Verlust und Neuanfang miteinander in Beziehung setzt.

Hätten Florentine und Hannes den beiden jungen Reisenden auch dann ihre Tür geöffnet, wenn sie geahnt hätten, welche Rolle der Besuch aus der DDR im Leben der Banater Familie noch spielen wird? Hätte Samuel seinem besten Freund Oz auch dann rückhaltlos beigestanden, wenn er das Ausmaß seiner Entscheidung überblickt hätte? In »Die Unschärfe der Welt« verbinden sich die Lebenswege von sieben Personen, sieben Wahlverwandten, die sich trotz Schicksalsschlägen und räumlichen Distanzen unaufhörlich aufeinander zubewegen. So entsteht vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Ostblocks und der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts ein großer Roman über Freundschaft und das, was wir bereit sind, für das Glück eines anderen aufzugeben. Kunstvoll und höchst präzise lotet Iris Wolff die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache und Erinnerung aus – und von jenen Bildern, die sich andere von uns machen.

– Ernst-Habermann-Preis 2014
– Literaturpreis ALPHA 2018
– Otto-Stoessl-Preis 2018
– Thaddäus-Troll-Preis 2019
– Alfred-Döblin-Preis 2019 (Shortlist)
– Marieluise-Fleißer-Preis 2019

»Iris Wolff erzählt aus einer tiefen Ruhe heraus. Sie weitet dadurch die Zeit. Für ein Jahrhundert und etliche Menschenleben braucht sie nicht einmal zweihundert Seiten. Und nichts fehlt.«
Carsten Hueck, SWR2

Details
Autor:
Genre: Roman
Schlagwort: Empfohlen von Martina Bunge
ISBN: 3608983260
Über den Autor
Iris Wolff

Iris Wolff, geboren 1977 in Hermannstadt, Siebenbürgen.
Für ihre Romane wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ernst-Habermann-Preis, dem Literaturpreis ALPHA und dem Otto-Stoessl-Preis. 2019 erhielt sie außerdem den Thaddäus-Troll-Preis, war für den Alfred-Döblin-Preis nominiert und wurde mit dem Marieluise-Fleißer-Preis für ihr Gesamtwerk geehrt. Zuletzt erschien 2017 der Roman »So tun, als ob es regnet«. Iris Wolff ist Mitglied im internationalen Exil-PEN. Sie lebt in Freiburg im Breisgau.